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sinn-volles 2015

15-52/53 Von der Liebe

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen;

Denn die Liebe genügt der Liebe.

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

Aber wenn du liebst und Wünsche haben musst, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.

Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.

Khalil Gibran (* 06.01.1883, † 10.04.1931)

15-51 Das Leben verfolgt uns wie unser eigener Schatten. Nur wenn alles Schatten ist, ist kein Schatten. Das Leben verfolgt uns nur dann nicht, wenn wir uns ihm ausliefern. (FERNANDO PESSOA)

15-50 Nichts auf der Welt ist so weich und nachgiebig wie das Wasser – und doch bezwingt es das Harte und Starke. (LAOTSE)

15-49 Es ist nur der eitle, der im Ego verhaftete, der darum kämpft, demütig zu werden. Entweder Du bist es, oder Du bist es nicht – gut nämlich. (KRISHNAMURTI)

15-48 Was dein Wort zu bedeuten hat, erfährst du durch den Widerhall, den es erweckt. (MARIE VON EBNER-ESCHENBACH)

15-47 Alle Geschöpfe sind zwar dem Anschein nach getrennt, aber wahrhaft nur eines – denn alle Wesen gehen aus einem Ursprung hervor und sind in diesem Kosmos vereint. Wer dies wirklich erfasst, wird wahrhaft göttlich und erlangt dadurch Befreiung. (BHAGAVADGITA)

15-46 Wenn du dich weigerst, die Verantwortung für deine Niederlagen zu übernehmen, wirst du auch nicht für deine Siege verantwortlich sein. (ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY)

15-45 Erkennst du klar, dass sich alle Dinge verändern, dann wirst du an nichts festhalten wollen. (LAOTSE)

15-44 Ich lehre euch nicht zu geben, sondern zu empfangen – nicht Verzicht, sondern Erfüllung – nicht nachgeben, sondern Verstehen – mit einem Lächeln auf den Lippen. (KHALIL GIBRAN)

15-43 Alle Dinge haben im Rücken das Weibliche und vor sich das Männliche. Wenn Männliches und Weibliches sich verbinden, erlangen alle Dinge Einklang. (LAOTSE)

15-42 Gibt es eine Möglichkeit, ohne Grund zu leben? In dem Moment, in dem Du einen Grund brauchst, wird das Leben relativ. Wenn ich einen Grund brauche, Dich zu lieben – weil Du mir Trost gibst, psychisch und physisch, sexuell, moralisch -, dann ist es nicht Liebe. (KRISHNAMURTI)

15-41 Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit: das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten. (GEORGE BERNHARD SHAW)

15-40 Verantwortungsvoll handelt nur, wer seiner inneren Stimme folgt. Moral ist Flucht vor Verantwortung. (ANDREAS TENZER)

15-39 Während Du das Leben, die Liebe oder sonstige Erfüllung draußen suchst, klopfen sie vielleicht an Deine Tür - und du bist nicht zu Hause. (nach ANDREAS TENZER)

15-38 Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind: wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat. (MARIE VON EBNER-ESCHENBACH)

15-37 Nur die Allerklügsten und die Allerdümmsten ändern sich nie. (KONFUZIUS)

15-36 Sich selbst zu lieben, ist der Anfang einer lebenslangen Leidenschaft. (OSCAR WILDE)

15-35 Wahre Liebe hat nichts mit "meiner" oder "deiner" Liebe zu tun. Es ist Liebe. Wenn Du das erfahren hast, wirst Du zu einer ganz anderen Art von Zivilisation beitragen - einer anderen Kultur, anderen Menschen, Männer und Frauen. (KRISHNAMURTI)

15-34 Alle Dinge haben im Rücken das Weibliche und vor sich das Männliche. Wenn Männliches und Weibliches sich verbinden, erlangen alle Dinge Einklang. (LAOTSE)

15-33 Nur wer vollkommen frei ist von Bewertungen, kann einen Körper und einen Geist unendlicher Ausdehnung besitzen. (HUANG PO)

15-32 Du solltest mit Leidenschaft jeden Augenblick leben können, ohne einer Leidenschaft zu verfallen. (ANDREAS TENZER)

15-31 Zur Spiritualität gehört etwas, das ganz tief in uns verborgen liegt und unser authentischster Teil ist - unser wahres Selbst. Wenn wir spirituell sind, stehen wir im Kontakt mit unserer Einzigartigkeit und Besonderheit. Das ist unser elementares Sein, unsere Ich-haftigkeit. Zur Spiritualität gehört außerdem ein Gefühl für die Verbindung mit etwas, was größer ist als wir selbst, und auf das wir uns gründen. (JOHN BRADSHAW)

15-30 Die sehr bekannte Aussage Dürckheims: „Der Weg ist das Ziel!“ bedeutet, dass das spirituelle Ziel weniger im Erreichen eines ungewöhnlichen Zustandes liegt, sondern eher in einer sich selbst annehmenden Achtsamkeit und im Mitgefühl in alltäglichen Angelegenheiten. (INGO BENJAMIN JAHRSETZ)

15-29 Lust ist sinnlich, sexuell, sie ist voller Begehren, Bildern, der Jagd nach dem Vergnügen ... nicht so die Leidenschaft – Du brauchst Leidenschaft, um erschaffen zu können. (KRISHNAMURTI)

15-28 Ihr werdet nichts finden, wenn ihr seßhaft werdet und den Glauben hegt, ihr selber wäret ein fertiger Vorrat unter euren Vorräten. Denn es gibt keinen Vorrat, und wer aufhört zu wachsen, der stirbt. (ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY)

15-27 Mitgefühl bedeutet Leidenschaft für alle. (KRISHNAMURTI)

15-26 Lebe nicht von dem, was du empfängst, sondern von dem, was du gibst, denn dadurch allein wirst du wachsen. (ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY)

15-25 Lust verkürzt den Weg.  (WILLIAM SHAKESPEARE)

15-24 In der Liebe eines anderen Menschen fühlen wir uns seltsam gestärkt, schöpferisch, glücklich; der andere wird zu unserem Glück notwendig und daraus wachsen Abhängigkeit und Gebundenheit. (KRISHNAMURTI)

15-23 All eure Stunden sind Flügel, die durch den Raum schweben - von Ich zu Ich. (KHALIL GIBRAN)

15-22 Echte Spiritualität mit der sie begleitenden Freude, dem Frieden und der Freiheit ist eine Frage des richtigen Sehens und nicht des Glaubens. (KENNETH S. LEONG)

15-21 Man kann Handlungen versprechen, aber keine Empfindungen; denn diese sind unwillkürlich. Wer jemandem verspricht, ihn immer zu lieben oder immer zu hassen oder ihm immer treu zu sein, verspricht etwas, das nicht in seiner Macht steht. (FRIEDRICH NIETZSCHE)

15-20 Konzentration ist einschränkend, auf einen bestimmten Bereich begrenzt, während Achtsamkeit grenzenlos ist. (KRISHNAMURTI)

15-19 Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könne. (FRIEDRICH NIETZSCHE)

15-18 Es gibt Leute, die mich fragen, wie man nicht begehrt. Sie begehren die Begierdelosigkeit. Sie haben irgendwelches spirituelles Geschwätz gehört oder gelesen, dass man die Seligkeit erlangt, wenn man ohne Begierden ist. "Wenn du nichts begehrst, bist du frei, wenn du nichts begehrst, hört alles Leid auf." Jetzt begehren sie diesen leidlosen Zustand - und fragen, wie man nicht begehrt! Ihr Kopf führt sie an der Nase herum. Sie begehren immer noch, nur hat sich jetzt das Ziel verändert. Früher wollten sie Geld, Ruhm, Ansehen, Macht. Jetzt wollen sie das Nicht-Wollen. Nur das Objekt hat sich verändert, sie selbst aber bleiben gleich und ihr Wollen auch, nur ist es jetzt versteckter. (OSHO)

15-17 Wenn du die Richtung nicht änderst, könntest du dort auskommen, wo es dich hintreibt. (LAOTSE)

15-16 Jede Begegnung, die unsere Seele berührt, hinterlässt eine Spur, die nie ganz verweht. (LORE-LILLIAN BODEN)

15-15 Weil du ein Teil der Welt bist, werden Deine Taten die Welt beeinflussen, in der Du lebst, die Welt Deiner Beziehungen. Aber die Schwierigkeit liegt darin, die Bedeutung der individuellen Veränderung zu erkennen. Wir möchten, daß sich die Gesellschaft um uns herum ändert, aber wir sind blind und wollen uns selbst nicht ändern. (KRISHNAMURTI)

15-14 Spirituelle Wahrheit ist nichts Kompliziertes oder Esoterisches, sie ist einfach tiefgründiger gesunder Menschenverstand. Wenn wir die Natur des Geistes erkennen, fallen die Schichten der Verwirrung ab. Wir werden nicht zu einem Buddha, sondern hören einfach auf, verblendet zu sein. (SOGYAL RINPOCHE)

15-13 Die begrenzte Liebe sucht den Besitz des Anderen, doch die grenzenlose Liebe verlangt nichts anderes als zu lieben. (KHALIL GIBRAN)

15-12 Alles würde sich ändern, wenn der Mensch erst einmal Ja sagen würde zur Spiritualität; aber die Natur seines Denkens, seines Vitalen und seines Körpers rebelliert gegen das höhere Gesetz. Er ist in seine Unvollkommenheit verliebt. (SRI AUROBINDO)

15-11 Das sorgenvolle Denken neigt dazu, von dem einzig wirklichen Ziel abzuschweifen - nämlich sich mit der Göttlichkeit, dem wahren inneren Selbst, zu vereinigen. (BHAGAVADGITA)

15-10 Das Selbst ist reines Bewusstsein. Niemand kann sich vom Selbst entfernen. Dies ist nur in der Dualität möglich. Aber im reinen Bewusstsein gibt es keine Dualität. (RAMANA MAHARSHI)

15-09 Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit: das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten. (GEORGE BERNARD SHAW)

15-08 Wenn so viele Weise sich um spirituelle Erleuchtung bemüht haben, hat das einen Grund: Es ist der größte Spaß, den man auf Erden haben kann. Wenn du meinst, Spiritualität habe etwas mit Strenge und Askese zu tun, liegst du völlig falsch. Die meisten erleuchteten Meister, die ich kennengelernt habe, waren Frauen und Männer, die sehr viel gelacht haben. (SAMUEL SAGAN)

15-07 Verehre das Göttliche, verehre es gestalthaft oder gestaltlos, bis du begreifst, daß du selber es bist! (RAMANA MAHARSHI)

15-06 Im Herzen gibt es kein abgegrenztes Ich, das verletzbar wäre. Selbst wenn wir von einem geliebten Menschen, dem wir vertraut haben, getäuscht werden, kann unser Herz, wenn wir es zulassen, die innere Realität dieses Menschen fühlen und verstehen. (SAFI NIDIAYE)

15-05 Spiritualität hat mit tatsächlicher Erfahrung zu tun - nicht mit bloßen Glaubensinhalten; mit dem Grund des Seins, nicht mit einer kosmischen Vaterfigur; mit dem Erwachen zum wahren Selbst, nicht mit Gebeten für das kleine Ich; mit Bewusstseinsschulung, nicht mit Moralisieren über Unzucht und Völlerei; mit dem Geist, der in jedem Herzen zu finden ist, nicht mit etwas, das in dieser oder jener Kirche getan wird. (KEN WILBER)

15-04 Das Ich-Gefühl gehört zur Person, zu Körper und Verstand. Wenn ein Mensch sein wahres Selbst zum ersten Mal erkennt, erhebt sich auch etwas anderes in der Tiefe seines Wesens und ergreift von ihm Besitz. Dieses andere ist hinter dem Verstand, es ist unendlich, göttlich, ewig. Einige Leute nennen es das Königreich des Himmels, andere nennen es die Seele, wieder andere Nirvana, und die Hindus nennen es Befreiung. Man mag es nennen, wie man will. Wenn das geschieht, hat der Mensch sich selbst nicht verloren, er hat sich vielmehr selbst gefunden. (RAMANA MAHARSHI)

15-03 Das ich-zentrierte Anhaften an einer spirituellen Praxis ist nicht weniger problematisch als jegliche andere Gier nach übermäßigem Genuß. (D.T. SUZUKI)

15-02 Die größte Verletzung, die man einem Kind zufügen kann, ist die Zurückweisung seines wahren Selbst. Wenn die Eltern die Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche ihres Kindes nicht respektieren, weisen sie das wahre Selbst des Kindes zurück und zwingen es dazu, ein unechtes Selbst zu entwickeln. (JOHN BRADSHAW)

15-01 Willst Du wissen, was Tao ist? Es ist die Strecke, die Du vom Anfang bis zum Ende zurücklegst. So einfach ist das. (DENG MING DAO)

Ralf

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