Sinn-volles
19-52 Wahre Meisterschaft wird dadurch erlangt, den Dingen ihren Lauf zu lassen. (LAOTSE)
19-51 Loslassen erscheint uns manchmal schwer, bisweilen sogar unmöglich – dabei braucht es dafür nur eines: Du musst es einfach tun. (R.D.)
19-50 Wahrheit ist immer neu, vollkommen unbekannt und unerkennbar. Der Geist muss zu ihr vollkommen leer und nackt sein – nur dann geschieht die Wahrheit. (KRISHNAMURTI)
19-49 Liebe, die sich nicht jeden Tag selbst erneuert, wird eine Gewohnheit und dann Sklaverei – sie stirbt ständig. (KHALIL GIBRAN)
19-48 Wenn Du etwas verändern möchtest, musst Du etwas verändern wollen (R.D.) – Du musss etwas neu machen, damit etwas Neues entsteht (nach GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG)
19-47 Was wir Selbstverwirklichung nennen, ist nicht das Erlangen von etwas Neuem oder das Erreichen eines fernen Ziels; es heißt einfach, das zu sein, was Du bist und schon immer warst. (RAMANA MAHARSHI)
19-46 Der Kopf sucht, wo das Herz findet. (ANDREAS TENZER)
18-52 Die Wirklichkeit verfolgt uns mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der wir vor ihr zu fliehen versuchen. (ANDREAS TENZER)
18-51 Ein Lächeln wirkt auf Schwierigkeiten wie die Sonne auf Wolken – es löst sie auf. (SRI AUROBINDO)
18-50 Mitgefühl bedeutet Leidenschaft für alle. (KRISHNAMURTI)
18-49 Werde Dir bewusst: Alle Geschöpfe sind nur dem Anschein nach getrennt, aber in Wahrheit verbunden – alle Wesen gehen vom Göttlichen aus und sind im Göttlichen verbunden. (BHAGAVADGITA)
18-48 Wir dürfen die Dinge nicht so sehen, als wären sie fest, sondern sollten sie in Bewegung und in wechselseitiger Verbindung zueinander sehen. (DAVID BOHM)
18-47 In der Welt gibt es keine Vollkommenheit – alles ist im Werden, kein Mitmensch ist perfekt (UDANA)
18-46 Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl, das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten. (ANDREAS TENZER)
17-52 Ich will Dir ein Liebesmittel zeigen – ohne einen Trank, ohne ein Kraut, ohne einen Spruch irgendeiner Zauberin: Willst Du geliebt sein, so liebe (SENECA)17-51 Wie ein Gebirgsbach entspringt die innere Ruhe dem Nicht-tun und nicht dem Tun. (ANDREAS TENZER)
17-50 Wenn Du all Deine Kleidung ablegst, bist Du nackt – aber noch lange nicht frei – solange sich Dein Selbst in Deinem Körper versteckt. Frei-Sein beginnt im Inneren – nicht im Außen. (RALF DEUTSCHMANN)
17-49 Wir widersprechen oft einer Meinung, während uns nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist. (FRIEDRICH NIETZSCHE)
17-48 Im fließenden Wasser kann man sein eigenes Bild nicht sehen, wohl aber in ruhendem Wasser. (LAOTSE)
17-47 Wenn Du die Ruhe nicht in Dir selbst findest, ist es vergeblich, sie anderswo zu suchen. (LA ROCHEFOUCAULD)
17-46 Kränkungen bringen uns in Berührung mit den Dingen, an denen wir kranken. (ANDREAS TENZER)
16-52 Namasté: „Meine Seele verehrt Deine Seele. Ich verehre den Raum in Dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich verehre die Liebe, das Licht, die Schönheit, die Wahrheit, die Freundlichkeit und den Frieden in Dir, denn all dies ist auch in mir. Indem wir dies alles teilen, gibt es keinen Abstand und keinen Unterschied zwischen uns. Wir sind vereint. Wir sind gleich. Wir sind eins.“ (DALAI LAMA)
16-51 Warum eigentlich fürchten wir die Stille? Weil wir den Spiegel, den sie uns vorhält, nicht ertragen können, weil wir verlernt haben, wirklich tief ehrlich zu sein, mit anderen und auch mit uns selbst. (YEHUDI MENUHIN)
16-50 Das Individuum wird von seinen Erziehern behandelt, als ob es etwas Neues sei, aber eine Wiederholung werden sollte. Erscheint der Mensch zunächst als etwas Unbekanntes, nie Dagewesenes, so soll er zu etwas Bekanntem, Dagewesenen gemacht werden. (FRIEDRICH NIETZSCHE)
16-49 Du musst dir letztendlich darüber klar werden: Alle Geschöpfe sind zwar dem Anschein nach getrennt, aber wahrhaft nur eines; alle Wesen gehen von einem Ganzen aus und sind in diesem vereint. Wer dies wirklich erfasst, wird zum Göttlichen und erlangt dadurch Befreiung. (BHAGAVADGITA)
16-48 Sich im Herzzentrum zu konzentrieren, das Streben nach diesem inneren Öffnen und nach der Gegenwart im Herzen ist der natürliche Anfang des Weges. (SRI AUROBINDO)
16-47 Freude und Schönheit tanzen immer an jenen Orten, wo Augen sich offen begegnen. (ANDREAS TENZER)
16-46 Jedes einzelne Wesen im Universum kehrt zur gemeinsamen Quelle zurück. Zur Quelle zurückkehren – das ist heitere Gelassenheit. (LAOTSE)
15-52/53 Von der Liebe
Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstetet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln
und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.
In die Welt ohne Jahreszeiten,
wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
und weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe.
Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.
Aber wenn du liebst und Wünsche haben musst, sollst du dir dies wünschen:
Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
der seine Melodie der Nacht singt.
Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.
Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;
Und willig und freudig zu bluten.
Bei der Morgenröte
mit beflügeltem Herzen zu erwachen
und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;
Zur Mittagszeit zu ruhen
und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;
Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;
Und dann einzuschlafen
mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen
und einem Lobgesang auf den Lippen.
Khalil Gibran (* 06.01.1883, † 10.04.1931)